Praktisches Geschick stellten nicht nur die Azubis des Betriebs von Stefan Menrath unter Beweis, Vorsitzender des Fachverbands Sanitär-Heizung-Klima Baden-Württemberg, sondern auch Daniel Terzenbach, Vorstand der Bundesagentur für Arbeit (BA). Gemeinsam bauten sie einen Tabletständer aus Mehrschichtverbundrohr. Gleichzeitig bot sich die Gelegenheit zu einem intensiven Austausch über die Ausbildungssituation – nicht nur im SHK-Handwerk. Terzenbach besuchte den traditionsreichen Betrieb von Menrath zum Auftakt der bundesweiten „Woche der Ausbildung“ Ende März.
Stefan Menrath verfolgt seit Jahren eine klare Mission: Seinen Azubis attraktive und praxisnahe Perspektiven im Handwerk bieten. Aktuell bildet sein Betrieb 14 junge Menschen aus, vom Anlagenmechaniker bis zu kaufmännischen Berufen. Damit alle ihren Abschluss erfolgreich meistern, setzt das Unternehmen auf gezielte Fortbildungen und intensive Prüfungsvorbereitungen. "Wir unterstützen unsere Azubis genau dort, wo sie Herausforderungen haben. So erreichen sie am Ende ein gutes Ergebnis", betont Menrath.
Eine echte Win-Win-Situation. Die Auszubildenden sind nicht nur motiviert, sondern bleiben auch nach ihrem Abschluss im Betrieb. Das unterstrich auch Terzenbach und betonte, wie wichtig engagierte Unternehmen sind, um junge Menschen für das Handwerk zu gewinnen.
Menrath nutzte den Besuch auch, um auf konkrete Hürden hinzuweisen, die ihm begegnen: „Immer wieder können Jugendliche ihre Ausbildung nicht antreten, weil es an Mobilitätsangeboten fehlt. Vor allem Minderjährige sind auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen, und viele haben keinen Führerschein – oft schlicht aus finanziellen Gründen.“ Weiteren Handlungsbedarf sieht auch Terzenbach und betont, dass es wichtig ist, Jugendlichen nicht nur die Perspektiven im Handwerk aufzuzeigen, sondern sie frühzeitig in ihrer Berufsorientierung zu unterstützen.
Das sieht auch Peter Haas so: „Wir müssen den jungen Menschen und ihren Eltern klar machen: Eine Ausbildung im Handwerk ist eine sichere, attraktive Wahl“, erklärte der Hauptgeschäftsführer von Handwerk BW. Gerade das Handwerk sei entscheidend dafür, dass Baden-Württemberg zukunftsfähig bleibt und zentrale Herausforderungen wie die Klimawende meistern kann.